Weihnachtsbäckerei – Butterplätzchen

 In meiner Erinnerung ist die Weihnachtszeit je die schönste des Jahres gewesen. Da kam kein Urlaub  ran, kein Schwimmbadbesuch, kein Oma&Opa besuch, kein Vergnügungspark. Nun liegt es vielleicht daran, dass mein Geburtstag auch immer in die Weihnachtszeit fiel und somit diese Zeit doppelte Vorfreude beherbergte. Meine Mama war ihrerseits auch ein kleines Weihnachtsmonster und hat immer einen besonderen Zauber in diese Zeit hineingebracht.

Ob Dekoration, das Zusammen Plätzchen backen, Geschichten und Märchen vorlesen, zusammen singen, Weihnachtsmärkte, duftender Kakao mit Zimt, Bratäpfel zum Abendbrot, Märchen im Fernsehen, glitzerndes Licht im Fenster und heimliches Räuchern, wenn der Papa auf Dienstreise war.  – All das ist für mich der Weihnachtszauber.  All das versuche ich natürlich dem Krümelkind auch zu vermitteln. Die letzten 2 Jahre war sie noch etwas zu jung, auch wenn sie Plätzchen, Lichter und Deko super fand.  Dieses Jahr greife ich natürlich so richtig an, was den Weihnachtszauber angeht, und so backen wir schonmal. Auch noch abends nach dem Kindergarten. Es geht um die leuchtenden Kinderaugen, die diese Zeit echt dreifach so schön machen.

Die einfahcste Variante ist das Plätzchenbacken. Dabei beziehe ich die kleine sogar schon ins Teig machen ein. Also setze ich unsere kleine neben unsere Küchenfee, die wir uns letztes Jahr zu Weihnachten  leisteten und die dieses Jahr heftig genutzt wurde. Wir wiegen Mehl, Zucker und Butter ab, lassen die Maschine zaubern, fügen Ei, Salz und Gewürze, hinzu, etwas Backpulver und geben den Teig dann in ein Gefäß in den Kühlschrank.

Während der Teig kühlt schneiden wir schon mal Plätzchen von einer anderen Rolle – zugegegeben fertig gekauft. Nach jahrelanger Suche, das perfekte Schwarz-Weiss-Gebäck zu finden, gab ich irgendwann auf, und merkte, das von der einen Firma, schmeckt genau wie das von Uroma. Hmhhhhh?? Merkwürdig. Auf jeden Fall ist der Krümel mächtig stolz mit dem Nutellmesser den Teig schneiden zu dürfen. Das dabei eher Krümel rauskommen – war klar bei dem Namen oder? – nimmt die Mama nach einmal durchatmen einfach so hin. Gibt es eben ein paar Marmorplätzchen statt den schönen Kringeln.

Als dann der Teig durchgezogen ist, wird ausgerollt und das Kind darf Ausstechen. Gut mit 2 1/2 Jahren ist das nicht zu zielführend, aber ich erinnere mich, und lasse das Kind einfach machen. Dann ist der Teil vom Teig eben verloren. Das Krümelkind hat mächtig Spaß und ist sichtlich bei der Sache. Nur Plätzchen kommen eben nicht bei raus. Also disponiere ich um, und stelle ihr ihr Kinderküchenblech hin. Soll sie doch machen. Mehr als Kehren und etwas Chaos passiert da ja nicht.

Eine halbe Stunde später hab ich gut 90% des Teiges zu Plätzchen gebracht, ihre 10% stapeln sich auf ihren Blech und werden in der Kinderküche „verbacken“ – Ich mache mir eine innerliche Notiz, diesen heute Abend nochmal gut auszukehren und sauber zu machen.

Das Krümelkind ist sehr zufrieden und geht geschafft ins Bett.

Am nächsten Morgen erinnert es sich und verlangt nach einem Keks – von gestern Abend.

Weihnachtsbäckerei, läuft bei uns. Man muss nur seinen Perfektionismus ablegen und das Kind machen lassen. Die 10% Teig, die verloren gingen, sind auch nicht schlimm. Müssen wir im Dezember halt nochmal backen.

 

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